Lexikon der Verhaltenstherapie

Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL)

Den Alltag wieder ermöglichen

Die Aktivitäten des täglichen Lebens (abgekürzt als ATL) sind ein Modell aus der Alten- und Krankenpflege, das die Wichtigkeit der immer wiederkehrenden körperlichen Aktivitäten aus dem Alltag eines Menschen betont, die ausgeführt werden müssen, um eine Erfüllung der menschlichen Grundbedürfnisse zu gewährleisten. Im Alter oder bei Krankheit wird die Durchführung dieser Aktivitäten für das Individuum erschwert. Die Aktivitäten des täglichen Lebens lassen sich in zwölf Bereiche unterteilen. Diese sind das Ruhen und Schlafen, die Bewegung, das sich Waschen und Ankleiden, Nahrungsaufnahme, Stuhlgangverrichtung, Regulierung der Körpertemperatur, das Atmen, die Erhaltung der eigenen Sicherheit, die Selbstbeschäftigung, die Kommunikation, die Sinnfindung im eigenen Leben und letztlich die Identifikation mit dem eigenen Geschlecht. RehabilitationTherapie und Pflege sollen die Selbstständigkeit und Erfüllung des Patienten in all diesen Bereichen unterstützen und einen höchstmöglichen Grad an Selbstständigkeit aufbauen.

Akupressur

Die Drucktherapie aus der chinesischen Heilkunde

Die Akupressur ist eine Unterform der Akupunktur. Hier wird nicht mit Nadeln, sondern mit manueller Druckausübung auf die Akupunkturpunkte eingewirkt und so das Qi positiv beeinflusst.

Akute und Chronische Entzündungen

Man unterscheidet akute und chronische Entzündungen. Bei der akuten Entzündung handelt es sich um einen wichtigen Schutzmechanismus, bei dem der Körper versucht, sich vor bestimmten Reizen zu schützen, z.B. bei Quetschungen, Allergenen oder Bakterien. Das Auftreten von Schwellungen, Rötungen und Hitze sind Anzeichen dafür, dass der Heilungsprozess stattfindet. Wenn dieser Mechanismus jedoch degeneriert und über einen langen Zeitraum anhält, entwickelt sich eine chronische Entzündung. Es kann dazu kommen, dass der Körper überreagiert und nicht mehr zwischen feindlichen und eigenen Zellen unterscheiden kann. Dies führt dazu, dass auch gesundes Gewebe aktiv bekämpft wird. Ein Anzeichen für das Vorliegen einer chronischen Entzündung liefert das CRP (= C-reaktives Protein), welches dann in erhöhter Konzentration im Blut vorkommt. Beispiele für chronische Entzündungen sind Allergien oder Autoimmunerkrankungen.

Akuttraumata

Als Akuttrauma werden die ersten vier Wochen nach einem traumatischen Vorfall bezeichnet. In diesem Zeitraum brauchen die Betroffenen besonderen Beistand. In dieser ersten Phase der Traumabewältigung werden Patienten noch nicht therapiert, sondern lediglich betreut. Es ist dabei besonders wichtig, ihnen zu vermitteln, dass nicht ihre Reaktion auf das Geschehene außerhalb der Norm liegt, sondern dass das Geschehene unnormal ist. Häufig leiden Betroffene in dieser Zeit unter Schlaf- und EssstörungenKonzentrationslosigkeit, Flashbacks und wiederkehrenden Erinnerungen, oder fühlen sich taub und weltfremd. Diese Symptome klingen bei den meisten Betroffenen mit der Zeit selbst ab, nur knapp ein Drittel der Betroffenen entwickelt psychische Folgeerkrankungen.