Lexikon der Verhaltenstherapie

Anamnese

Die Anamnese ist die systematische Befragung eines Patienten (Eigenanamnese) oder einer eingeweihten Pflegeperson (Fremdanamnese) über aktuelle und vergangene gesundheitliche Beschwerden, gesundheitliche Vorgeschichte, besondere, auch genetische, Disposition und Lebensumstände. Sie legt das Grundgerüst für eine auf ihr basierende Verdachtsdiagnose. Dazu werden Bedarfsermittlungsbögen eingesetzt.

Anatomie

Die Anatomie ist die Lehre vom Aufbau eines Organismus. Sie untersucht Gestalt, Struktur und Lage von Gliedmaßen, Organen, Geweben und Zellen und setzt sich auch mit der pathologischen Veränderungen dieser auseinander. Sie lässt eine genaue Bezeichnung und Beschreibung sowie Einteilung des menschlichen Körpers nach verschiedenen systematischen Aspekten zu. Die Anatomie ist ein eigenständiger Teil der Medizin, der auf der analysierenden Sektion und Präparation von Leichen von Körperspendern basiert und Teil des vorklinischen Medizinstudiums ist.

Angst

Das Angstgefühl ist seit Urzeiten im Menschen verankert und daher eine ganz natürliche Reaktion. Angst hilft uns, Gefahren zu erkennen, aufmerksam zu sein und ermöglicht es uns, Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Dies liegt vor allem an den physischen Reaktionen auf Angst: Durch die Ausschüttung von Adrenalin (dem Stresshormon) weiten sich die Pupillen, das Seh- und Hörvermögen werden geschärft, die Muskeln spannen sich an, die Atmung wird flacher und schneller. Wenn eine Angst unangemessen stark ist und die alltäglichen Aktivitäten im Leben einschränkt, spricht man von einer Angststörung.

Angststörung

Angststörungen sind Erkrankungen, bei der starke Angstreaktionen gezeigt werden, die der/die Betroffene kaum kontrollieren kann. Oft gibt es keinen objektiven Grund für diese Angst. Angststörungen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen und können neben einer ängstlichen Persönlichkeit durch ein belastendes Erlebnis ausgelöst werden. Es gibt verschiedene Formen von Angststörungen, die sich auf verschiedene Situationen oder Objekte beziehen. Dazu zählen beispielsweise Panikattacken, Phobien und Zwangsstörungen. Oftmals werden die angstauslösenden Situationen oder Objekte vermieden, sodass die Angst immer größer wird und immer mehr Situationen vermieden werden, bis der/die Betroffene schließlich im alltäglichen Leben eingeschränkt ist. Eine Möglichkeit Angststörungen zu behandeln ist die Hypnosetherapie. Diese spricht das Unterbewusstsein an, welches die Grundlage jeder Angststörung ist.

Anna Jean Ayres

Anna Jean Ayres war eine amerikanische Entwicklungspsychologin und Habilitationstherapeutin. Sie entwickelte in ihrer Arbeit als Therapeutin die Theorie zur sensorischen Integration.