
MVT – GruppentherapieGruppentherapie darf leicht sein und Spaß machen! (Ahrend, 2023). Konzeptionelle Grundlage der Fachkunde Gruppentherapie ist die Mentalisierungsfördernde Verhaltenstherapie* nach Serge Sulz (MVT) als strategischer Prozess zur Persönlichkeitsentwicklung. Die MVT versteht sich als ein methoden– und störungsübergreifender Ansatz, in dem kognitiv-verhaltensorientierte, emotionsfokussierte und körperorientierte Therapiekonzepte und Interventionen aus der Einzel- und Gruppentherapie integrierbar sind. Damit können Sie Ihr bisheriges Wissen und Können als Einzeltherapeut*in neu nutzen in der MVT-Gruppentherapie. Wesentliche Ziele dieses Strategischen Gruppentherapieansatzes sind die Förderung zentraler Kompetenzen wie Bindungssicherheit, Affektregulierung, Selbstwirksamkeit und Empathiefähigkeit.
In den drei Theorie-Modulen und der darauf aufbauenden Supervision werden die Konzepte und Kompetenzen zur Erreichung dieser Entwicklungsziele, die Planung und praktische Anwendung in der Gruppentherapie sowie die Stufenspezifischen Stadien der Gruppenentwicklung vermittelt. Auf Basis des MVT Ansatzes schauen wir gemeinsam auf die Komplexität des Menschen und deren Symptome sowie die therapeutische Beziehung und die entstandenen therapeutischen Probleme. Die Anwendung des MVT Ansatzes bildet sowohl die Basis für die Entwicklungsstufenziele zu einem kongruenten Selbst im therapeutischen Prozess als auch für die Entwicklung der therapeutischen Haltung als zentraler Wirksamkeitsfaktor im begleitenden Supervisionsprozess.
Insgesamt wird auf die Grundlagen und spezielle Themen der Gruppendynamik sowie auf Themen störungsorientierter und zieloffener Verhaltenstherapie in Gruppen eingegangen. Dies erfolgt im Wechsel von Theorie-Inputs, praktischer Einübung von Methoden sowie Auswertung von Videosequenzen der Ausbildungsgruppentherapien. Die Bereitschaft zur Gruppenarbeit und Selbsterfahrung ist Voraussetzung für die Teilnahme.